Weisse Reiter tauchen immer wieder in Sagen und Erzählungen auf. Es gibt dazu verschiedene Deutungen. Ob es sich um Tempelritter handel die von der Verfolgung in Südfrankeich um 1307 flohen wissen wir nicht genau, historisch liess sich das bisher nicht belegen. Was hingegen bekannt ist, dass es gute Verbindungen von Südfrankreich über Savoyen und die Piemonteseralpen in den Alpenraum gab. Die ihrem Gedankengut und Glauben verpflichteten Ritter zogen sich als Verfolge in diese Gebiete zurück. Sie verfügten über ein grosses, vielfältiges Wissen wie z.B. Baukunst und Handel.
Die fahrenden Schüler tauchen vielerorts auf, bis weit nach Thüringen in Deutschland. Sie werden auch oft Venezier genannt. Im Mittelalter war Venedig eine blühende Handelsstadt, die einen grossen Bedarf an Rohstoffen hatte und zum Teil in grossen Manufakturen Waffen, Glas und Schiffe herstellte. Die Dogen von Venedig sandten sehr gut geschulte Kundschafter aus um z.B. nach Eisenerz und Mineralstoffen zu suchen. Man meinte, dass diese „Gelehrten“ mehr als Brotessen konnten. (J.P. Beuret)
Quellen: Josif R.,Grigulevic: Ketzer, Hexen, Inquisitoren, Ahriman- Verlag GmbH, Januar 2000