Besuch des Vereins „Pro Ruine Jagdburg Stocken-Höfen“ 2015

        Ritter kreuzen sich die Klingen „Fründlicher Besuch von denen der Jagdburg zu Stocken bei denen zur Burg zum Mannenberg“ „Es gab Zeiten in der Vergangenheit, da habe man nicht höflich um einen Besuch angefragt, sondern sei unangemeldet mit Schwert und Rammbock vor einer Burg aufgetaucht. Aber wir wollen mal heute nicht […]

 

 

 

 

Ritter kreuzen sich die Klingen

Fründlicher Besuch von denen der Jagdburg zu Stocken bei denen zur Burg zum Mannenberg“

„Es gab Zeiten in der Vergangenheit, da habe man nicht höflich um einen Besuch angefragt, sondern sei unangemeldet mit Schwert und Rammbock vor einer Burg aufgetaucht. Aber wir wollen mal heute nicht so sein!“ sagt der Präsident des Vereins Pro Ruine Jagdburg mit einem Augenzwinkern.

„Zugbrücke hoch und öffnet die Tore – den Fründ fründlichst zu empfangen“, lautete daher das Kommando der beiden Torwächtern der Burg zu Mannenberg.

Als dann auch die drohenden Hellebarden beiseitegelegt wurden, den grimmigen Gesichtern einem Schmunzeln wich, durfte endlich die Jagdburg-Truppe kampflos eintreten.

Anlass des Besuches der Jagdburg-Delegation am 25. Oktober ist die bevorstehende Sanierung ihrer einsturzgefährdeten Ruine in der Gemeinde Stocken-Höfen.

Die in den Jahren 2008 – 2011 sanierte Burgruine Mannenberg dient somit dem Künftigen Jagdburg-Projekt als Vergleichs- und Anschauungsobjekt.

Da bei beiden Burgruinen der Archäologische Dienst des Kantons Bern die Sanierung betreute, resp. betreuen wird, führte Dr. Armand Baeriswyl die rund 30 Personen starke Exkursionsgruppe durch die Burganlage bei Zweisimmen.

Wie es von alters her Brauch war, wurde der Gast im Burghof mit reichlich Honigwein und einem Begrüssungsreim ehrend empfangen.

Beeindruckt von den historischen Bekleidungen der Mannenberger erwiderten die Jagdburger die Grussbotschaft in alter Sprach, um dann sogleich ihr Können beim Armbrustschiessen unter Beweis zu stellen.

Erst nach all diesem traditionellen Zeremoniell konnte Dr. Baeriswyl das Wort ergreifen und die Führung eröffnen.

Bei herrlichem Sonnenschein und guter Stimmung, verstand es der Referent, sein Fachwissen kund zu tun und regelmässig auf die Sanierungsvergleiche beider Burgruinen hinzuweisen.

Als Wort und Wein zu versiegen drohte, zogen sich beide Truppen ins nahe gelegene Feldlager der Jurte Forellensee zurück, um dort bei einem zünftigen z`Vieri ihre Freundschaft erneut zu besiegeln.

Ausgestattet mit reicher Beute an Wissen und neuen Freundschaften fiel es beiden Ritterhorden nicht leicht, sich zu trennen. Der Gegenbesuch ist für den Frühling 2016 geplant.

Bericht: Pressesprecher der Stiftungen und Vereine Burg Mannenberg und Jagdburg

 

 

Friedlich vereint die Leut von der Mannen- und dero von der Jagdburg

Foto: Archiv Verein Pro Jagdburg