Einheimische Kinder erstürmen den Mannenberg! 2016

  Obwohl die Witterung zweifelhaft war, versammelte sich am Samstagmorgen (23.7.) eine aufgeweckte Schar Jungvolk am Fusse des Mannenberges, darunter tapfere Junker und Knappen, dazu nicht minder beherzte und vortrefflich gekleidete Junkerinnen, Burgfräulein und Mägde. In der Tat trafen sie dort auf den Hofmeister und Hofleute, darunter hochwohlgeborene Damen, Ritter, Magister, Hauptmänner und fleissige Mägde. […]

 

Obwohl die Witterung zweifelhaft war, versammelte sich am Samstagmorgen (23.7.) eine aufgeweckte Schar Jungvolk am Fusse des Mannenberges, darunter tapfere Junker und Knappen, dazu nicht minder beherzte und vortrefflich gekleidete Junkerinnen, Burgfräulein und Mägde. In der Tat trafen sie dort auf den Hofmeister und Hofleute, darunter hochwohlgeborene Damen, Ritter, Magister, Hauptmänner und fleissige Mägde. Mit Hilfe von, zugegebenermassen nicht mittelalterlichen, Nähmaschinen und fleissigen Händen wurde dem Jungvolk flink eine dem Anlass und der Zeit passende Gewandung übergezogen. Anschliessend wurde zu Fuss der Weg über den Mannenberg in Angriff genommen, wobei die Kinder sich auf eine Zeitreise in das Leben im Mittelalter begaben. Weiter gewährten die imposanten Gletschermühlen einen tiefen Einblick in noch viel frühere Zeiten, in welchen das Simmental von Gletschern bedeckt und geformt wurde. Mit Ritterspielen, einem kleinen Hoftanze und feinem Mittelaltergebäck kehrten alle wohlbehalten wieder in die Gegenwart zurück.

Ein Ritter und Minnesänger vom Mannenberg hat eigens dem Jungvolke, Junker und Junkerinnen einen vortrefflichen Reim als Rap vorgetragen:

D Gschicht vom Mannebärg

 

Äh alti Gschicht

Verzellt meh sich

Da isch eh Burg

Die weiss die Gschicht

 

Vo Wyt här

Sy die Leute cho

Und hei dr Wäg

Dür’s Simmetal gno

 

Da sy ganz früher

Ritter gsy

Es tapfers Völkli

Mit der by

 

Si hei mitbracht

Pfeffer, Salz und Öl

Derby si gsy Kaufmann, Ritter, Mönch

Und mängisch ou ä Löl

 

Die hei wohl da

ganz friedlich gläbt

Hei d‘z Vieh, Weid

Wald u d‘ Alpe pflägt

 

Es sy so gueti Zyte gsy

Doch mängisch göh ou die verby

Wenn Missgunscht, Niid und Striit

De Mächtige ke Rueh me git

 

Ä alte Wäg het

Über d‘ Alpe gfüehrt

Da het sich gwüss

Mängs Muultier grüehrt

 

So sinkt die Burg

Ine tiefe Schlaf

U ufem Mannebärg

Weide nume no Schaaf

 

Bis hüt wo Chind sy cho

Und die hei di Geschichte

Wieder füre gno

O Ho! O Ho!

 

Minnesänger Jean-Pierre

 

Die tapfere Heerschar kleiner und grosser Mittelalterleute